Kobe Bryant war einer der Grössten der Geschichte | NZZ (2024)
Die Basketball-Legende Kobe Bryant kommt im Alter von 41 Jahren bei einem Helikopterabsturz ums Leben. Über Jahre hat er den Basketball geprägt wie kaum ein anderer.
Die Basketball-Welt ist in Schockstarre. Als am Sonntagabend in den sozialen Netzwerken die Meldung die Runde machte, dass Kobe Bryant bei einem Helikopterabsturz in Kalifornien ums Leben gekommen war, glaubten viele zuerst an einen schlechten Scherz. Dann, als sich allmählich die traurige Gewissheit einstellte, herrschten Unglaube und Fassungslosigkeit. «The Black Mamba», der sich noch vor einigen Jahren durch die gegnerischen Abwehrreihen schlängelte und durch die Lüfte flog wie kaum ein anderer, ist tot?
Doch dann bestätigte die örtliche Polizei, dass sich Bryant in dem Helikopter vom Typ Sikorsky S-76 befand, der am Sonntagmorgen bei nebligem Wetter in der Nähe von Los Angeles abstürzte. Alle neun Insassen kamen dabei ums Leben, darunter war auch seine zweitälteste Tochter, die 13-jährige Gianna. Bryant war verheiratet und hatte vier Töchter. Eine Pressekonferenz der Behörden zum Unglück fand um 23 Uhr 30 MEZ in Malibu statt.
Mit Kobe Bryant, 41, verliert der Basketball einen der Grössten der Geschichte und die Sportwelt einen der intelligentesten und kreativsten Athleten. Kobe, das war für viele nach Michael Jordan der zweitbeste Basketballer – wenn nicht sogar der beste. Kobe, das war ein Synonym für Eleganz und «Hard work pays off», den Grundsatz, wonach im Leben mit harter Arbeit alles erreicht werden kann. Kobe stand für Schweiss, Blut, Trainingseinheiten um 3 Uhr morgens und das Geräusch, wenn der Basketball, ohne die Korbanlage zu berühren, durch das Netz saust, «Swish». Kurz: für Perfektion. Der Name Kobe wurde zu einer Chiffre für grenzenlosen Erfolg und die Realisierung des amerikanischen Traums. Noch heute, beinahe vier Jahre nach seinem Rücktritt, gehören seine Spielertrikots mit den Nummern 8 und 24 und die von ihm designten Schuhe zu einem beliebten Accessoire auf Freiplätzen und in Turnhallen. Wer etwas auf sich hält, trägt die Sneakers von Kobe Bryant.
Kobe Bryant gewann in seiner zwanzig Jahre währenden Karriere mit den illustren Los Angeles Lakers und dem Team USA alles, was es im Basketballsport zu gewinnen gibt: fünf NBA-Championships, zwei Goldmedaillen an Olympischen Spielen, eine Weltmeisterschaft. Er erhielt unzählige Auszeichnungen: zum wertvollsten Spieler der Finalserie und der regulären Saison, zum besten Verteidiger. Er war verschiedentlich Topskorer der Liga. Einmal erzielte er 81 Punkte in einem Spiel – Bryants damalige Performance ist eine Sternstunde des Basketballs.
Trotz oder gerade wegen seines Erfolges ist Kobe Bryant immer ein wenig ein Sonderling und Einzelgänger geblieben. Wer sich ihm nicht unterordnen wollte oder nicht seinen unbedingten Siegeswillen teilte, der hatte es schwer. Bryant konnte Teamkollegen zusammenstauchen wie kein anderer. Shaquille O’Neal, mit dem Bryant bei den Lakers einst ein kongeniales Duo bildete, verliess Los Angeles nach einem verlorenen Machtkampf fluchtartig. Bryant scheute sich nicht, anzuecken, sich mit dem gegnerischen Publikum anzulegen. Pfiffe hatten eine stimulierende Wirkung auf ihn: Je lauter die Buhrufe, desto besser die Performance des 1 Meter 98 grossen Guards.
Kobe Bryant war aber nicht immer der Strahlemann, als der er in Erinnerung bleiben wird. Eine Zeitlang schien es, als würde er die Gunst der Fans unwiederbringlich verlieren. Als ihn im Jahr 2003 eine Hotelangestellte in den USA der Vergewaltigung beschuldigte, nahm sein Image grossen Schaden. Auf dem Court fiel er durch flegelhaftes Benehmen auf. Sponsoren beendeten die Zusammenarbeit. Obwohl das Gerichtsverfahren Jahre später eingestellt werden sollte, war Bryant lange ein Buhmann, schliesslich hatte er seine Ehefrau betrogen, die einige Monate zuvor ein Kind zur Welt gebracht hatte. Doch Bryant, für den Aufgeben nie eine Option war, spielte sich in die Herzen der Amerikaner zurück und kämpfte sich wieder nach ganz oben.
Nach dem Rücktritt im Frühling 2016 ist Bryant dem Basketball verbunden geblieben. Er war Werbeträger für den Weltbasketballverband Fiba und damit beauftragt, das Spiel weltweit zu promoten. Auch war er ein gefragter Ansprechpartner innerhalb der National Basketball Association. Spieler vertrauten sich ihm an, fragten um seinen Rat und trainierten mit ihm. Immer wieder gab es Gerüchte, wonach Bryant bald die Los Angeles Lakers übernehmen wolle. Er wollte von dem vorerst nichts wissen. Er genoss seine Freiheiten, betätigte sich als Geschäftsmann und Filmproduzent und gewann einen Oscar. Sein Ehrgeiz ist ihm geblieben.
Am meisten jedoch schien ihn die Aufgabe als Coach des Basketballteams seiner Tochter Gianna zu erfüllen. Wenn Bryant in Interviews auf diese Tätigkeit als Trainer zu sprechen kam, strahlte er und erzählte, wie auch er täglich dazulerne. Ab und zu besuchte Bryant mit seiner Familie ein Basketballspiel der Lakers im Staples Center und liess sich feiern. Diese Besuche wird es nicht mehr geben. Kobe Bryant hinterlässt eine Frau, drei weitere Kinder – und eine bestürzte Sportwelt.
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Kobe Bean Bryant [ˈkoʊbi ˈbiːn ˈbɹaɪənt] (* 23. August 1978 in Philadelphia, Pennsylvania; † 26. Januar 2020 in Calabasas, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Basketballspieler. Bryant spielte seine gesamte Profikarriere von 1996 bis 2016 für die Los Angeles Lakers in der NBA und gewann fünf Meisterschaften.
, 41, verliert der Basketball einen der Grössten der Geschichte und die Sportwelt einen der intelligentesten und kreativsten Athleten. Kobe, das war für viele nach Michael Jordan der zweitbeste Basketballer – wenn nicht sogar der beste.
Über 20 Jahre hielt Bryant für die Los Angeles Lakers die Knochen hin, gewann fünf Meisterschaften, wurde MVP, erzielte in einem Spiel 81 Punkte und prägte die Post-Jordan-Ära wie kein Zweiter. Bryant war von seiner Spielweise her der Jordan nach Jordan, eine unnahbare Person, polarisierend.
Bryant spielte seine gesamte Profikarriere von 1996 bis 2016 für die Los Angeles Lakers in der NBA und gewann fünf Meisterschaften. Von 1999 bis 2013 wurde er ununterbrochen in das All-NBA Team, die Auswahl der besten Spieler der Saison, gewählt.
Jordans Rekord liegt bei 69 Punkten in einem Spiel. Insgesamt hat Bryant 33'643 Punkte gesammelt, womit er in der ewigen NBA-Rangliste auf Platz 3 liegt. Jordan folgt mit 32'292 Punkten auf Platz 4.
Kobe war nicht nur für seine physische Stärke bekannt, sondern auch für seine außergewöhnliche mentale Stärke, seine Mamba Mentalität. Dazu gehört unter anderem: sich voll seinem Traum hinzugeben und an nichts anderes mehr denken. seiner Leidenschaft zu folgen und genau das zu tun, was man liebt.
In einem Artikel von Kent Babb für die "Washington Post" aus dem Jahr 2018 erklärt Bryant, dass er auf den Namen für sein Alter Ego gekommen ist, als er den Film "Kill Bill" von Quentin Tarantino sah. Darin benutzt eine Attentäterin eine Schwarze Mamba, um eine andere Filmfigur zu töten.
Für ihn ein Weg, an seine Vergangenheit anzuknüpfen. Interessant: In beiden Trikots machte er fast die identische Anzahl an Punkten. 16777 in der 8 und 16866 in der 24. Einen Vorteil hat seine frühere Nummer allerdings: Mit der 8 holte er drei NBA-Titel, mit der 24 „nur“ zwei.
Kobe Bryant war auch als „The Black Mamba“ bekannt – ein Spitzname, den er sich selbst gab, um sein Berufsleben von seinem Privatleben zu trennen. Im Jahr 2003 wurde Bryant angeklagt, eine 19-jährige Frau in Colorado sexuell genötigt zu haben.
Eine Erfolgsgeschichte startete. Bryant gewann in seinen 20 Jahren, in denen er für die Lakers spielte, fünf Meisterschaften (2000, 2001, 2002, 2009, 2010). In den Final-Serien 2009 und 2010 wurde er jeweils zum Finals MVP gewählt. Den MVP-Titel der Saison gewann Bryant 2008.
Fehlende Orientierung des Piloten war wohl die Ursache für den Hubschrauberabsturz, bei dem vor gut einem Jahr NBA-Superstar Kobe Bryant, dessen Tochter Gianna und sechs weitere Passagiere in Kalifornien ums Leben kamen. Das gab das National Transportation Safety Board (NTSB) nach einer Untersuchung bekannt.
LeBron James erreichte im März 2024 als erster Spieler der NBA die 40.000-Punkte-Marke. Kein anderer Spieler der US-Basketballliga konnte bis dato so viele Punkte während der NBA-Karriere erzielen. Auf Rang Zwei der Liste lag Kareem Abdul-Jabbar mit 38.387 Punkte, Rang Drei erreichte Karl Malone.
Shooting: Kobe Bryant ist der bessere Shooter der beiden, obwohl sich LeBron James auf diesem Gebiet dramatisch verbessert hat. Aber keine Frage: Bryant ist der konstantere Schütze. Zudem hat er in seiner Karriere viele wichtige Freiwürfe verwandelt, James hat diese Erfahrung noch nicht. Klarer Punkt für Bryant.
Zudem sprechen die Statistiken für LeBron: Im Laufe seines Karriere kommt er im Schnitt auf 27,1 Punkte, 7,3 Rebounds und 7,0 Assists. Die Stats von Kobe: 25 Punkte, 5,2 Rebounds und 4,7 Assists. James hat insgesamt vier MVP-Awards und drei Finals-MVP-Awards gewonnen.
Shooting: Kobe Bryant ist der bessere Shooter der beiden, obwohl sich LeBron James auf diesem Gebiet dramatisch verbessert hat. Aber keine Frage: Bryant ist der konstantere Schütze. Zudem hat er in seiner Karriere viele wichtige Freiwürfe verwandelt, James hat diese Erfahrung noch nicht. Klarer Punkt für Bryant.
In einem Artikel von Kent Babb für die "Washington Post" aus dem Jahr 2018 erklärt Bryant, dass er auf den Namen für sein Alter Ego gekommen ist, als er den Film "Kill Bill" von Quentin Tarantino sah. Darin benutzt eine Attentäterin eine Schwarze Mamba, um eine andere Filmfigur zu töten.
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